Bei bestem Spätsommer-Wetter wurden wir auf der Dachterrasse unseres Gastgebers begrüßt. Beim Genießen der letzten Sonnenstrahlen des Tages ist uns direkt aufgefallen, dass der Gasgrill schon „parat“ stand. Und als uns das Menü dann schließlich „eröffnet“ wurde, gab es (endlich mal wieder 😉 – ich kann nur für mich sprechen) Grund zur Freude! Viel Fleisch und viel Bacon – was will man(n) mehr?!? Insbesondere das Hauptmenü versprach ein echtes Highlight zu werden.
Und mit letzterem wurde auch direkt gestartet. Das zugegebenermaßen nicht ganz kleine Stück Schweinenacken wurde „fachmännisch“ in Stücke geschnitten, mit Senf bepinselt und in Trockenmarinade „eingelegt“. Sobald dies erledigt war, durfte das Fleisch noch etwas ruhen um die Marinade aufzunehmen.
Zeit für uns, die Bacon Cups zu machen. Schön nach Anleitung wurden die Bacon-Streifen 1A geschnitten und bereitgelegt. Warum auch immer wurde hier bereits schon mit leeren Bierflaschen um sich geworfen – ein vermeintlicher „Protest“, da es an diesem Abend nur Cocktails geben sollte… Ein extra hierfür besorgtes Mini-Muffin-Blech wurde leicht mit Öl eingepinselt und die Bacon-Streifen darauf und darum gelegt um die Cup-Formen zu erhalten. Das sah vor dem Gang in den Backofen auch richtig gut aus. Im Ofen an sich sind die Cups dann größtenteils „hochgesprungen“ und haben die perfekte-Cup-Form am Schluss dann vermissen lassen. Uns egal – wir haben die parallel angerührte Frischkäse-Creme dennoch „reingequält“, mit je einer angebratenen Garnele garniert und ein super leckeres Ergebnis erhalten. War es somit perfekt? Nein noch nicht. Es fehlte noch der Eye-Catcher. Und das war in dem Fall: Kresse. Diese hatte ich kurzerhand im Kühlschrank gesehen und für adäquat passend befunden um diesen Gang optisch abzurunden. Es war ein Gedicht.
Zur Vorspeise gab es einen Bauernsalat mit Gemüse und Feta. Dazu gereicht wurde selbstgemachtes Knoblauch-Baguette und Lammlachse. Das hieß: Zum ersten Mal den Grill anschmeißen! Lammlachse kurz von beiden Seiten kräftig anbraten und dann kurz bis zur gewünschten Kerntemperatur ziehen lassen. Zum Ende hin die Baguettes dazulegen und kross anbraten. Auch hier mit Kresse das Fleisch bestreut und fertig war der 2. Gang des Abends.
Recht früh am Abend wurde dann auch schon das Schichtfleisch im Dutch Oven angerichtet. Hierzu den Boden, die Seiten und die Oberseite schön mit Speck auslegen, dazwischen Fleischscheiben, Paprika, Zwiebeln und Kartoffeln schichten. Zum Schluss gab es noch eine Tube BBQ-Soße für den Geschmack und zur Verhinderung, dass das ganze Gelump im Dutch Oven anbrennt/anhängt. Das hat ja dann auch suuuuuuper funktioniert, so wie wir das nach dem Verzehr festgestellt haben… Notiz an uns: Lieber beim nächsten Mal n bissl mehr Flüssigkeit rein machen – dann fällt die Reinigung auch einfacher! Aber zurück zum eigentlichen Thema: Schichtfleisch schön in Bacon gepackt und auf den Grill gestellt. Ca. 3 Stunden später war es ein Hochgenuss für alle Geschmacksknospen. Das Fleisch war wirklich super zart und alles echt lecker. N bissl Schade war wieder, dass wir schon so „gesättigt“ waren – aber man muss sich ja auch manchmal quälen. Das hier war so einer dieser Fälle. Das Baguette dazu war auch nur Deko 😀 und hätte es nicht zwingend gebraucht. Ein herrlicher Gang für solch einen lauen Sommerabend.
Beim Dessert, der Mozartcreme, stellten sich mir persönlich erst einmal die Haare (als nicht-Marzipan-Fan). Aber wie sich im Nachgang herausstellte – völlig zu unrecht. Und daher mag ich diese Kochabende so sehr. Man lernt wieder neue Geschmäcker und Zutaten kennen, die man vermeintlich gar nicht mag. Es war ein runder Abschluss des Abends – was sicherlich auch daran lag, dass jeder Gang am Abend durch einen eigenen Cocktail begleitet wurde. Kann man so machen! Besten Dank für diesen tollen Abend und im Oktober geht’s wieder weiter.