Der 43. Kochabend

Am hiesigen Kochabend waren wir etwas „gehandicapt“ – also nicht wir alle, aber einer von uns. Trotz recht frisch zurückliegender OP ließ er es sich nicht nehmen, den kulinarischen Abend mit uns zu bestreiten (wenngleich die Zustimmung für seine Teilnahme hierfür nicht von allen kam – andere Geschichte…). Und heutzutage trägt richtige Bewegung und Belastung ja auch zur Genesung bei. Somit konnten wir uns wieder an einen weiteren BBQ-Abend machen, da ziemlich alle Gerichte auf dem Grill zubereitet wurden – wir lieben Sommerkochabende.

Was mir gerade noch einfällt: Irgendwie wechselte das Thema im Laufe des Abends in Richtung Handgelenks-Erna – ich weiß gar nicht mehr wieso!?! Ist ja auch egal und nicht so wichtig. Wobei. Irgendeinen Grund wird es schon gegeben haben. Ob das jetzt wegen der OP kam oder wegen sonst was… Hm. Vielleicht frag ich da auch nochmal nach. Wie auch immer – gekocht/gegrillt haben wir dann ohne irgendwelche Ernas.

Begrüßt wurden wir mit einer Sommerschorle – hmmmmm lecker. Das passt immer wenn’s warm ist. Und dann ging’s direkt an den Eierlikör. Sprich: An das Dessert. Alles zusammenrühren, in feuerfeste Schälchen füllen, diese mir Alufolie umhüllen und rauf auf den vorgeheizten Grill. Gut 30 Minuten „grillen“ bis es stockt. Danach Kontrastprogramm im Kühlschrank. Das Topping gab’s dann „just in time“ in der Nacht.

Erster Happen waren dann die Zucchini-Speckröllchen, welche mit filigraner Eleganz gefüllt, gewürzt und zusammengerollt wurden. Spießchen rein und auch ab damit auf den Grill. Bissl Baguette dazu und fertig war unser „Starter“ des Abends.

Vom Aufwand her auch überschaubar war unsere Vorspeise. Avocados halbieren, Steine raus, Öl drauf und „Schüssken“ – ab auf den Rost. In der Zwischenzeit alle anderen Zutaten zur Tomatensalsa „verwurschtelt“ und anschließend in die Avocado-Schiffe drapiert. Selbes Spiel wie vorher – Baguette dazu und ab auf den Tisch damit.

Kommen wir zum Highlight des Abends – aus mehrerer Hinsicht! Zum einen: Es gab Fleisch! Und zwar (wieder einmal) mehr als genug. Insider sprechen von etwas um die 2kg. Alleine schon wie die Fleischbrocken mit einer filigranen Leichtigkeit und Akribie auf die Schaschlik-Spieße geschoben wurden… Ein Gedicht. Das kann bei uns halt nur einer! Auch die geviertelten Zwiebeln packte er mir solch einem Selbstverständnis dazwischen, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Bis dann 5 herzerweichende, speichelfluss-produzierende Spieße rauskamen. Weit mehr Aufwand und deutlich mehr Technik erforderte das Erstellen der Kartoffelspiralen. Dies fand auch in mühevoller Kleinstarbeit statt – aber unser „Neuzugang“ gab sich hier keine Blöße und schnitzte ein Prachtexemplar nach dem anderen, als gäbe es kein Morgen mehr. Dagegen war das Einwickeln der Grillpaprikas mit Speck geradezu ein Klacks – also wenn man den ver******* Speck endlich auseinander bekommen hatte. Danach ging’s 🙂 Kartoffelspiralen noch lecker panieren und alles auf den Grill. Nicht nur dass es super gerochen hatte – auch geschmacklich gab es hier nichts auszusetzen.

Ach ja – das hatte ich beinahe vergessen. Es gab auch noch einen Liter Knoblauchsoße dazu, damit man ja alles runterbekam. Und wenn an etwas nicht gespart wurde, dann war das Knoblauch. Herrlich!

Da das Dessert ja quasi schon fertig war, musste nur noch der braune Zucker karamellisiert werden und Himbeeren mit etwas Himbeergeist aufgekocht werden. Sobald diese zerfielen wurde die „Soße“ auf die Förmchen verteilt und für’s Auge noch mit ein bis zwei ganzen Himbeeren garniert. Wieder einmal ein gelungener Abschluss – auch der Einsatz des Grills macht schon immer Laune.