Neues Jahr – Neues Glück. Auch im Jahr 2023 findet unser Männerkochen eine Fortsetzung und „unerwarteterweise“ starteten wir sogar „unbewusst“ mit einem Motto-Abend: Bier sollte es sein. Dagegen ist ja generell gar nichts einzuwenden. Aber auch in diesem Jahr fehlt uns ein wenig das Maß – also nicht zum Trinken, sondern eher zum Essen. Ich denke ich kann guten Gewissens sagen, dass auch an diesem Abend niemand hungrig nach Hause gegangen ist. Und falls doch, dann hat er definitiv andere Probleme…
Neues Jahr – altes Schema. Zu Anfang wurde mit dem Dessert gestartet, welches dieses Mal in ungewohnter Konstellation daher kam. Zum Espresso gesellte sich Bier zum Tränken der Biskuits – wie sollte es auch anders sein an einem Bier-Abend?!? Ansonsten konnte ich wenig Unbekanntes feststellen. Es war sonst ein „normales“ Tiramisu. Was allerdings noch positiv hervorzuheben war, ist die phänomenale „Spachtel-Technik“ unseres Mit-Koches, der in seinem vorherigen Leben vermutlich ein Verputzer war (und falls nicht, sollte er sich evtl. über einen Berufswechsel Gedanken machen). Auch das „fachmännische“ Bestreuen des Tiramisu mit Kakao ließ er sich nicht nehmen, um sein „Meisterwerk“ nicht verpfuschen zu lassen.
Mein persönliches Highlight des Abends war der Gruß aus der Küche. Eine Biersuppe an sich ist ja schon nicht ganz gewöhnlich, allerdings mit Chili und Cheddar verfeinert wurde daraus ein richtiger Gaumenschmaus. Beide letztgenannten Zutaten sorgten auch dafür, dass der Biergeschmack nicht penetrant hervorstach. Grünzeug fürs Auge kam auch noch oben drauf und jetzt, da es „wieder Speck zu geben scheint“ ;-), tat dieser dem Gericht auch nicht schlecht.
Bierschinken – was soll ich sagen… Also zuerst einmal: Ich bin nicht sicher, ob ich jemals zuvor wirklich bewusst Bierschinken gegessen habe. Und falls doch, sicherlich nicht in dieser Dicke. Eingeplant waren für jeden von uns 2 panierte Scheiben. Ich sag mal so: Wenn es nur eine gewesen wäre, und diese halb so dick gewesen wäre, hätte es auch gereicht! Als Beilage gab es noch Zwiebelsauce, die natürlich, wie sollte es anders sein, mit Bier eingekocht wurde.
Kommen wir zum Hauptgang: „1 Mal Rumpsteak medium für alle bitte“. Der Opti-Grill tut hier stets zuverlässig seine Arbeit. Neben den Smashed Potatoes, die ich so auch noch nie selbst zubereitet hatte, gab es noch einen mehr oder weniger improvisierten Feldsalat als Beilage. Angeblich wurde bei der Bestellung der Rumpsteaks auch angemerkt, dass wir keine 350g-Portionen brauchen – ob das so wirklich geklappt hat mit „kleineren Portionen“ will ich hier auch mal im Raum stehen lassen. Gefühlt waren das schon ordentliche Portionen – vor allem nach dem, was wir schon hinter uns hatte. Aber „Jammern hilft nicht“ – man muss sich auch mal quälen. Außerdem gab es ja immer mal wieder ein Schnäpschen zum Zwischenverdauen. Doch was mussten unser aller Augen mit ungeahnter Ungläubigkeit feststellen?!? Unser „Verspachtler-Profi“ machte seinem neuen Beinamen alle Ehre – er hatte doch tatsächlich vor seinem Bruder den Teller „leergeputzt“!!! Ich bin immer noch nicht sicher, ob er nicht doch unbemerkt Teile des Essens heimlich weggepackt hat… Aber dieser Moment sorgte definitiv für Sprachlosigkeit bei allen Anwesenden.
Zum Abschluss gab es dann das Bieramisu, von dem sicherlich auch am Folgetag noch ausreichend genascht werden konnte. Super leckerer Abend wie immer. Beim nächsten Kochabend kommt es dann zu einer „Koch-Prämiere“ auf die wir alle ganz besonders gespannt sind.