Der 37. Kochabend

Es ist Oktober, es herrschen immer noch herrlichste Wetterbedingungen und es ist wieder Männerkochen angesagt. Alles „ganz normal“ sollte man denken. Aber weit gefehlt! Heute fand „unser“ Abend zum ersten Mal in neuer Besetzung statt. Das spiegelte sich auch gleich am Anfang des Kochabends wider und zwar in der Art, dass ziemlich „unappetitlich“ aussehender grüner Schnaps aufgetischt wurde – von unserem „Neuankömmling“. Vom Aussehen erinnerte es an Absinth – vom Geruch eher nach Allgäuer Latschenkiefer. Nichts von beidem hielt den Großteil der Anwesende davon ab gleich zu Beginn auf einen tollen Abend anzustoßen – und den sollten wir mal wieder haben.

Geladen wurde, jahreszeitentypisch, zu einem Herbstmenü, welches auf einem viel zu kleinen, improvisierten Wäscheständer präsentiert wurde… 😉 Zu essen fand man hier auch sehr typisches Gemüse und Fleisch, was allen Teilnehmern gut gefiel. Zu Anfang wurden fleißig Äpfel geschält und in gleich große Stücke geschnitten, die dann in 6 Schälchen gleichmäßig verteilt wurden. Zeitgleich wurden dann die Streusel und das selbstgemachte Vanilleeis hergestellt. Letzteres wurde zusammengerührt, gekocht und abkühlen gelassen – danach ging es in die Eismaschine. Die Streusel waren auch schnell erledigt und nach kurzer Genussprobe im Rohzustand auch für „gut“ befunden. Die Apfel-Streusel Schälchen wurden direkt schon fertig gemacht und für den späteren Gebrauch weggestellt. Gang 1 – Check.

Ab zum Gruß aus der Küche. Hierzu wurden Maronen karamellisiert und im Nachgang mit Speck umwickelt und beiseite gestellt. Zudem wurde ein Teil des Kürbis klein gewürfelt, Peperoni klein geschnitten und alles zusammen mit den Gewürzen gemischt. Im Topf mit Olivenöl angeschwitzt und auf dem angerösteten Ciabatta-Brot inklusive Frischkäse verteilt, gab es hierzu die im Speck nochmal angebratenen Maroni – ein Gedicht.

Aufgrund der Dauer der Hauptspeise, mussten wir uns auch zeitnah an die Wildsau machen. Die wurde in der größten vorhandenen Pfanne schön von allen Seiten angebraten und gewürzt und danach im Bräter gebettet. In die heiße Pfanne kam dann das Suppengemüse, welches mit Rotwein abgelöscht und dann zum Fleisch gegeben wurde. Ab damit in den Ofen und ab mit dem Bier in die Köche.

Auch die Vorspeise stellte uns vor keine großen Probleme. Salat waschen, Pistazien schälen und karamellisieren und das Dressing anrühren. Einzig „kritischer“ Schritt war das Auseinandernehmen des Granatapfels. Hier hat sich aber unser „Neuankömmling“ gut eingebracht und ohne große Probleme die Kerne vom Rest getrennt. Auch beim Zerbröseln des Fetakäses wurde großes Können bewiesen und somit ein leckerer Herbstsalat angerichtet.

Vor der Hauptspeise wurde dann noch der ein oder andere „grüne“ Schnaps vernichtet und die Beilage zubereitet. Dazu wurde wieder Kürbis gewürfelt und weich gekocht, danach gewürzt, abgeschmeckt und zum Püree gerührt. In der Zwischenzeit noch die Pilze mit Zwiebel und Knoblauch anbraten und zusammen im Servierring anrichten. Der Wildschweinbraten wurde fachmännisch „zerlegt“ und mittlerweile auf 5 Portionen verteilt – unser altgedientes Mitglied hat uns nochmal besucht und mit uns gespeist.

Für das Dessert musste lediglich der Ofen angeheizt und bestückt werden und das Eis aus der Eismaschine geholt werden. Das ließ genügend Zeit sich wieder um Hochprozentiges zu kümmern. Der Apfel-Crumble schloss einen tollen Abend ab, an dem die große Runde noch einmal zusammenkam – wir sind gespannt, wie es zukünftig für uns weitergehen wird. Der nächste Kochabend wird dann zu Beginn des Dezembers stattfinden um die Abstände nicht zu groß werden zu lassen. Ich freue mich schon drauf und wünsche allen eine gute Zeit.