Heute stand wieder einmal ein „Outdoor-Kochabend“ auf der Programmliste. Die Temperaturen waren hierfür auch richtig angenehm – was man vom Poolwasser nicht gerade sagen konnte 😉 Aber von vorne.
Unser heutiger Gastgeber teilte uns mit, dass wir gerne mit Badehose und Handtuch bei ihm einlaufen können und eigentlich der gesamte Abend für draußen geplant ist. Das waren ja schon mal gute Nachrichten. Weniger gut war, was einer unserer Mitköche zu berichten hatte und aus gesundheitlichen Gründen konnte er an diesem Abend nur „passiv“ teilnehmen. Wobei dafür war er „ganz schön aktiv“, denn er hatte fleißig mitgeschnippelt, aber nichts davon mitgegessen. Von außen sah das sehr nach „Selbstkasteiung“ aus – und fühlte sich auch irgendwie so an. An dieser Stelle schon mal gute Besserung – so was wollen wir nicht nochmal sehen 😛 Sieh zu, dass Du wieder in die Spur kommst!
Vom Gefühl her saßen wir eine Stunde in der Küche und haben geschnippelt, was die Messer und Brettchen hergaben. Komplett alle Gänge wurden zu Anfang von uns bei einem kühlen Bierchen zubereitet, im Kühlschrank verstaut und zu gegebenem Zeitpunkt rausgeholt und zubereitet.
Passend zu den warmen Temperaturen starteten wir mit einem frischen Sommersalat aus Melonen, Tomaten, Gurken und Feta. Begleitet wurde der gesamte Abend von Sommerschorle – bestehend aus je 1/3 Riesling (Anselmann), Schweppes Bitter Lemon und Mineralwasser. Dazu gab es noch Eiswürfel, etwas Minzsirup und, für’s Auge, noch ein Minzblättchen. Das schmeckte alles nach „mehr“ – hervorragend!
Als Vorspeise wurde dieses mal eine Flammkuchenvariation gereicht, bestehend aus 4 unterschiedlichen Flammkuchenarten. Alle wurden im (mehr oder weniger 😉 ) gut geheizten Flammkuchenofen zubereitet. Die Reihenfolge hierbei war die folgende: Granitée, Griechisch, Münster und Garnele. Alles auf seine eigene Art und Weise lecker. Hiernach setzte, wie so oft in letzter Zeit, schon das erste Hungergefühl ein und man einigte sich auf eine nicht zu kurze Pause bis zur Hauptspeise. Schade war, dass der gesundheitlich angeschlagene Kollege uns dann auch schon verließ, um seine ganz eigene Mahlzeit zu sich zu nehmen, die aus Flüssignahrung und Pillen bestand. Er fungierte auf seinem Heimweg allerdings noch als „Essenskuriere“, sodass es wenigstens einen positiven Aspekt hierbei gab.
Also hieß es erst einmal abkühlen im Pool. Und was soll ich sagen – ich wurde ganz schön runtergekühlt. Obwohl angeblich fast 27 °C Wassertemperatur geherrscht haben sollen (vermutlich direkt in der Heizung oder nicht weit weg gemessen, oder eine Fehlfunktion des Messgerätes vorlag, oder die Schlafzimmertemperatur unterm Dach angezeigt wurde…) – irgendwie war’s arschkalt. Aus diesem Grund war ich auch der einzige, der sich ins kühle Nass wagte und versuchte, etwas von dem bereits zu mir genommenen Essen wieder zu verarbeiten und Platz für das zu machen, was noch kommen mochte.
Und dann kam es auch – also gegen 22:30/23:00 Uhr. Der Grill wurde angefeuert und die speckummantelten Kartoffeln gesellten sich zum Grillgemüse und der Lammhüfte. Nachdem alles gar war, wurde auf dem Teller angerichtet mit ordentlich selbstgemachtem Zaziki. Ein ziemlicher Genuss zur späten Stunde muss ich gestehen – war sehr lecker. Da ich als einziger ein ganzes Stück Lamm gegessen habe (was ist mit Euch los man?!?), hatte ich auch gar nicht mehr so den Bedarf an Nachtisch. Aber es gehört nun mal dazu.
Und so wurde gegen Mitternacht, oder schon danach, erneut der Flammkuchenofen angeheizt für die beiden süßen Flammkuchenvarianten aus Apfel und Banane. Zu diesem Zeitpunkt kann es schon mal vorkommen, dass man nicht mehr ganz bei der Sache ist, und so mussten wir den zweiten Flammkuchen erst einmal wieder von der süßen Flammkuchencreme befreien, da hier Nutella die Basis darstellen sollte. Wir sind ja mittlerweile Profis und uns schüchtert so was nicht ein…
Danach gab es nur noch Flüssignahrung in reichlicher Anzahl und Auswahl und wir konnten den Abend gegen 02:30 Uhr gemütlich ausklingen lassen. Bis zum nächsten Kochabend wird es jetzt erst mal wieder etwas dauern. Schade, aber so ist es nun mal. Da müssen wir uns wohl dran gewöhnen. Gute Zeit und schön gesund bleiben bzw. werden.