Der heutige Kochabend startete, sehr ungewohnt, und zur Überraschung aller, mit einer „Predigt“. Vorgetragen auf einem Hocker, wurde an die Vernunft aller Teilnehmer appelliert und nochmal gemahnt, dass „unser Abend“ an Bedeutung zu verlieren scheint. Den Originaltext zum Nachlesen findet man am Ende dieses Beitrages (Credits gehen raus an die Autoren von „Burger Unser“, die mich zu dem heutigen Menü [und der Predigt] inspiriert haben).
Die Mitteilung, dass ich vorhatte ein reines 4-Gänge-Burger-Menü zu machen, stieß auf viel Zustimmung, wenngleich auch erste Bedenken bezüglich der Menge geäußert wurden. Und was soll ich sagen – die anderen hatten mal wieder Recht. Ich entschuldige mich auch erneut für die etwas chaotische Organisation des Abends – man stellt immer wieder fest, dass dies nicht meine größte Stärke ist…
Egal – es gab Essen für alle (Anwesenden) und das reichlich. Einiges, wie die Buns und das selbstgemacht Ketchup, war bereits schon vor- und zubereitet, sodass der Abend eigentlich entschleunigter sein sollte. Dennoch gab es mehr als genug zu tun. Für den Gruß aus der Küche, der sich als ausgewachsene Vorspeise entpuppte, wurde eine Guacamole angerührt und Garnelen angebraten. Zusammen mit etwas scharfen Nachos, die ebenfalls schon zerkleinert den Bun-Deckel zierten, wurde der erste Gang angerichtet und noch im Inneren verspeist, da die Außentemperaturen gefühlt noch jenseits der 30°C lagen. Dagegen half nur: Ottersheimer Bärenbräu aus der Partydose und dem Durchlaufkühler.
Ein bereits bekannter Gang wurde bei der Vorspeise gereicht: Sloppy Joe. Buns nicht rösten, sondern einfach die frisch gewolfte und angebratene Hackfleischmasse mit Ketchup, Gewürzen und Raucharomen versetzen, draufklatschen, servieren und bei einer riesigen Sauerei genießen. Die Vorspeise konnte dann auch bei angenehmen Temperaturen nach draußen verlagert werden. Und als wäre der Burger nicht genug, gab es noch Weizenkörner in einem Tomatensalat.
Star des heutigen Abends sollte der Burger „From Dusk Till Dawn“ werden. Anhand der Bilder lässt sich schon erahnen, dass bei einer Servierzeit von 23:30 Uhr die Begeisterung und das Engagement nicht mehr das Dollste waren. Zum einen waren die Lichtverhältnisse draußen am Grill etwas bescheiden – und auch einige der Komponenten stellten sich als komplexer und schwerer herzustellen dar, als ursprünglich gedacht. Immerhin: Die Fleischmenge war mehr als ausreichend (ich hatte auch noch nie so viel Fleisch auf einmal gewolft, oder gewolft gesehen…). Dazu wurden noch zwei selbstgemachte Soßen, sowie selbstgemachte Pommes, gereicht. Lecker war’s und viel war’s!
Den krönenden Abschluss sollte ebenfalls ein „süßer“ Dessert-Burger bilden – zu dem es leider nicht mehr kam. Die in Schaum eingelegten Kirschen hatten wir zwar noch zubereitet – genauso wie den selbstgemachten Pudding – die Kartoffelpuffer-Buns hätten aber vermutlich allen den Rest gegeben. Nicht nur dass uns ein Mitkoch bereits vorzeitig verlassen hatte, auch allen anderen Anwesenden war am frühen Morgen nicht mehr nach so viel Nahrungszufuhr. Entsprechend gab es dann „nur noch“ Pudding mit Kirschen, was an sich ja auch ein leckeres Dessert darstellt. Der Abend klang dann bei selbstgemachter Musik aus. Gut, die Küche musste danach gefühlt kernsaniert werden, aber es war schön wie immer. Dafür, dass ich kurzfristig eingesprungen bin, hab ich das möglichste rausgeholt 😉
Jetzt gilt es sich über das Menü des nächsten Kochabends Gedanken zu machen. Junge, Du hattest mehr als genug Zeit – fang halt auch mal n bissl früher an, dann wird’s nicht so stressig 😛