Der 33. Kochabend

أهلا ومرحبا بكم في أمسية الطبخ الثالثة والثلاثين. Alles klar soweit? So in etwa hätten wir am heutigen Kochabend begrüßt werden können, denn unser Gastgeber lud zum „libanesischen Abend“ ein. Das Durchstöbern des ausgelegten Menü-Blattes konnte beim Großteil der Anwesenden jedoch nicht für Aufklärung sorgen über das, was wir heute zu Essen bekommen würden. Man hätte genau so gut auf die Menükarte verzichten können 😉 Zudem war zu keiner Zeit von Fleisch die Rede – und dann noch gepaart mit der Ankündigung, dass es am heutigen Abend richtig viel zu tun gäbe, stand der Verlauf des Abends erst einmal unter keinem guten Stern. (Frage für mich: Gibt es im Libanon ausschließlich stilles Wasser zum trinken?)

Sagen wir mal so: Für Vampire wäre dieser Abend schlichtweg nicht geeignet gewesen, denn wir starteten mit der Verarbeitung zweier „Knoblauch-Füße“!!! Sicherlich hatten wir, vorneweg, 25 Knoblauchzehen „bearbeitet“, sodass zumindest olfaktorisch die Richtung für den Abend vorgegeben war. Das Dessert im Libanon scheint weniger aufwendig zu sein (zumindest entfielen lange Kühlzeiten), weshalb wir mal wieder mit dem Gruß aus der Küche starten konnten.

Aus einer riesigen Armada von (vielen recht ungewohnten und in der Regel wenig genutzten) Gewürzen wurde ein Sammelsurium, zusammen mit den Auberginen, püriert. Parallel wurden die Gewürzbrote erwärmt und der Granatapfel professionell (unter Wasser) entkernt. Ruck-Zuck war angerichtet und das erste (unbekannte) Gericht serviert.

Und weiter zum libanesischen Brotsalat. Dieser wurde geputzt und die weiteren Zutaten „klein geschnippelt“. Auch in diesem Fall wurde eine Vinaigrette angerührt, die so normal nicht bei uns auf den Tisch kommt. Mit Gewürzen, die teilweise ganz schön schwierig auszusprechen waren und auch – um ehrlich zu sein – sehr speziell rochen, wurde ein kleines Bad für den Salat hergestellt. Salat vermengen und mit Brot-Stückchen, sowie Granatapfelkernen, dekorieren und servieren.

Die Hauptspeise bestand dieses Mal aus einem Buffet – auch ein Novum bei unserer Kochrunde (was jedoch per se nichts schlechtes heißen muss). Es galt herauszufinden, ob dies ebenfalls ein geeignetes Vorgehen für unseren Kochabend darstellen könnte. Hauptbestandteil des Buffets war Shakshuka – eine Tomatensoße, in die abschließend noch Eier aufgeschlagen werden und im Ofen zu Ende gegart werden. An Zwiebel und Knoblauch wurde auch hier nicht gespart. Der Hummus war auch recht schnell aus den Kichererbsen püriert. Etwas „aufwändiger“ war die Taboulé und die „geplanten“ Falafel-Bällchen. Da geplant war diese nicht zwingend zu frittieren (und irgendjemand meinte, mit der Heißluftfritteuse wird das auch nix), hat man sich entschieden, diese in reichlich Öl auszubacken. Entgegen des Anratens eines beteiligten, wurde Olivenöl zum anbraten verwendet. Keine Ahnung ob es lediglich daran, oder auch am Teig an sich, lag, aber anstatt lecker aussehender Falafel-Bällchen erhielten wir einen „Falafel-Brei“. Alles fiel in sich zusammen und konnte dann eher geschmacklich, als visuell, überzeugen. Alles wurde auf dem Tisch „dargeboten“ und das Buffet war eröffnet.

Da auch unser heutiger Gastgeber (Achtung Spoiler!) nicht die Eier hatte, ein komplett vegetarisches Gericht anzubieten, gab es noch für’s „Gefühl“ ein Stück Rinderfilet. Ich muss sagen: Ich war nicht ganz undankbar 😛

Zum Thema „überschaubare Zeiten beim Dessert“ nochmal – ganz so „schnell“ ging es dann doch nicht, denn der Joghurt durfte schon geraume Zeit vor unserem Eintreffen „abtropfen“, um noch aromatischer zu werden. Zusammen mit Honig, Feigen, Haselnüssen und Pistazie bildete dies den Abschluss unseres kulinarischen Ausfluges in den Orient.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Auch über eine Woche später haben mich die Rezepte noch nicht erreicht, weshalb dieser Teil nicht ergänzt werden kann!