Der 27. Kochabend

September ist Oktoberfest-Monat! Auch bei unserer Kochrunde ist das schon durchgesickert und so stand heute zünftiges, bayrisches Essen auf unserem Menü-Plan. Aber von Beginn an:

Kaum waren wir dieses Mal bei unserem „tiefstapelnden und oftmals viel gestressten“ Gastgeber angekommen, erlebten wir die erste „Überraschung“ (die aber niemanden mehr wirklich aus den Schuhen hauen konnte…). Empfangen wurden wir mit Platzdeckchen, bestückt mit einem Päckchen Süß-Sauer-Soße vom goldenen M, begleitet von zwei Gutscheinheften mit der Ansage, dass wir uns doch bitte davon etwas aussuchen sollen – nach Möglichkeit aber nicht das Teuerste ;-). Spaß beiseite – es gab dann doch noch ein richtiges Menü. Und das war wieder einmal nichts für den kleinen Hunger zwischendurch…

Ausnahmsweise begannen wir dieses Mal mit der Zubereitung der Hauptspeise und nicht des Desserts. Das lag nicht nur daran, dass wir nichts wirklich kühl stellen mussten, sondern eher an der umfangreichen Gardauer der Haxen. Diese wurden nämlich für ~2 Stunden in Bier, Wasser und Suppengemüse geköchelt. Danach gingen diese in den vorgeheizten Backofen (220°C) und wurden erneut mit Bier übergossen und der Sud alle paar Minuten über die Haxen gegossen. Nach ca. 1 Stunde im Ofen entstand auch schon eine leckere und krosse Kruste. Als Beilage gab es hervorragende Kartoffelknödel (welche von unserem Gastgeber zur Perfektion rund gerollt wurden) und selbstgemachtes bayrisches Kraut.

Eingeleitet wurde dieser kulinarische Abend allerdings durch einen bayrischen „Klassiker“ – Obatzter-Crostini. Wer kennt sie nicht? Ein paar Scheiben rustikales Brot in der Pfanne anrösten und den Obatzter anrühren, mit Schnittlauch und geschnitzten Radieschen anrichten und fertig ist der Gaumen-Schmaus.

Unsere heutige Vorspeise alleine hätte schon als vollwertiger Hauptgang durchgehen können, vor allem mit der jeweils gereichten Bierbegleitung. Es gab „Weißweerschd un Brezl“. Fehlen durfte da natürlich nicht der süße Senf und ein, mir bis dato unbekannter aber ziemlich leckerer, Radieschensalat. Danach waren unsere Mägen schon ausreichend gedehnt und hätten sich sicherlich auch nicht beschwert, wenn nur noch flüssige Nahrung zugeführt worden wäre. Aber Pustekuchen – die „kleine“ Hauptspeise wollte ja auch zumindest mal noch probiert werden.

Zum Dessert bedurfte es dann doch einer etwas ausgedehnteren Pause, denn Bayrischer Kaiserschmarrn mit Apfelmus und Creme Anglaise legt sich ja auch nicht einfach so zwischen die Haxen und Knödel. Alles in allem auf jeden Fall wieder einmal ein sehr authentischer Abend – hoffentlich nicht der letzte bei unserem heutigen Gastgeber?!? Die Antwort auf diese Frage kann man sicherlich bald hier nachlesen. Bis dahin: „Guten Hunger“!