Und wieder einmal stand eine Premiere an: das erste vollständige Grillmenü erwartete uns bei herrlichstem Wetter (ich verstehe bis heute noch nicht, weshalb ausgerechnet ich als einziger lange Hosen an hatte…). Heißt: Jeder einzelne Gang wurde auf dem Grill zubereitet und auch die Vorarbeiten fanden „outdoor“ statt – coole Sache.
Empfangen wurden wir von unserem Gastgeber mit einem etwas anderen Rosé – der recht erfrischend schmeckte bei den Temperaturen. Überraschenderweise gab es relativ wenig zu tun für alle Beteiligte, da die Menüauswahl zwar gewieft war, die Umsetzung jedoch recht unkompliziert war – ein Trend, den wir generell an den letzten Abenden bemerkt hatten: gefühlt gibt es weniger zu tun an solch einem Abend als zu Beginn (den ein oder anderen mag das freuen :-P).
Wie so oft begannen wir mit Vorbereitungsarbeiten für den Hauptgang (ausnahmsweise mal nicht mit dem Dessert) – schnell eine lecker Sour Creme angerührt und ab in den Outdoor-Kühlschrank. Und schon wurde der Gruß aus der Küche vorbereitet – super simpel, aber auch super lecker: Gegrillte Peperoni mit anständig Knoblauch, dazu etwas geröstetes Baguette vom Grill. Da sag ich nicht Nein!
Auch das Auberginen-Antipasti war fix zubereitet. Gemüse schnippeln und einfach alles in die Aluschale und auf den Grill. Dann hieß es nur noch warten (und trinken) und schwupps, war auch die Vorspeise schon verzehrfertig.
Wenigstens beim Hauptgang hieß es dann: „Ärmel hochkrempeln“ und an die Brettchen – es galt eine leckere Nektarinen-Salsa zusammen zu stellen. Auch hier wurden die einzelnen Zutaten mit Liebe zum Detail geschnitten und zusammen gemengt. Fleisch und Kartoffeln kamen in den vorgeheizten Grill und ihnen wurde schön eingeheizt. Die Kartoffeln wurden anschließend ausgepackt, aufgeschnitten und mit der Sour Cream befüllt. Alles auf dem Teller anrichten und genießen – ein richtiges Sommeressen (zum Glück gab es reichlich von der Sour Cream und dem Salsa, sodass man sich den ein oder anderen Nachschlag genehmigen konnte)!
Die Nachspeise kam dieses Mal auch vom Grill – und überraschte durch ausgefeilten Geschmack. Gut, gegen die Schokolade hatte sowieso niemand etwas einzuwenden. Und es waren ja auch nur leckere Zutaten mit dabei. Die Banane kurz „frisiert“ (den oberen Teil abgeschält und mit einem Zahnstocher fixiert) und unten „begradigt“, sodass sie auf dem Grill stehen bleibt. Dann gab es jeweils einen Schnitt in der Mitte mit chirurgischer Präzision um diesen dann mit den Kinderriegeln zu füllen. 10 – 15 Minuten auf den Grill (möglichst bei indirekter Hitze habe ich gerade im Rezept gelesen…), vom „Feuer“ nehmen und mit Erdbeerscheibchen den Schoko-Schlitz garnieren. Und was soll man sagen – richtig leckere Sache.
Abgesehen davon, dass sich einige „verfrüht“ von der Party verabschiedet hatten, hat sich die Runde ungewohnterweise recht früh aufgelöst, was schade war. Aber wenn Nachbarn eine Konkurrenz-Party feiern und der Alkohol dort vermeintlich „besser“ ist, werden halt manche schwach (obwohl die Abschleppstange schon frühzeitig am Abend organisiert wurde…). Nichtsdestotrotz war alles lecker wie so oft – und ich glaube wir haben noch nie so früh gegessen (Hauptspeise gegen 21 Uhr?!?).