Der 66. Kochabend

Ein kulinarisches Meisterwerk

Wenn große Handwerkskunst auf ambitionierte Hobbyköche trifft, entstehen Abende wie dieser: Der 66. Männerkochabend war ein Fest für die Sinne, ein Paradebeispiel für Genuss, Gemeinschaft und kreative Kochkunst. In geselliger Runde wurde geschnippelt, gebrutzelt, angerichtet und natürlich ausgiebig geschlemmt.

🔥 Der Auftakt – Gruß aus der Küche

Zum Start gab es ein feuriges Fingerfood: Sweet-Chili-Spießchen, die mit ihrer süß-scharfen Marinade sofort Lust auf mehr machten. Fein akurat zusammengesteckt und liebevoll angerichtet, sorgten sie für den perfekten Einstieg in den Abend.

🧀 Frisch & Raffiniert – Die Vorspeise

Die marinierte Burrata auf Rucolasalat mit Tomatencreme war ein Gedicht aus Cremigkeit und Frische. Die samtige Burrata harmonierte wunderbar mit dem würzigen Rucola und der fruchtigen Tomatencreme – ein mediterraner Gruß, der den Gaumen verwöhnte.

🥩 Der Star des Abends – Hauptgang

Mit dem Beef Wellington wurde ein echter Klassiker der gehobenen Küche serviert. Zartes Rinderfilet, umhüllt von einer aromatischen Pilz-Duxelles und knusprigem Blätterteig – ein Gericht, das Präzision und Timing verlangt. Doch bevor das Meisterwerk in den Ofen durfte, passierte das Unmögliche: Der Gastgeber hatte den frischen Blattspinat vergessen!!!

Was folgte, war eine Szene wie aus einem kulinarischen Actionfilm: Ein Teammitglied sprang heldenhaft auf, rief „Ich rette das Wellington!“ und verschwand in die Nacht – bewaffnet mit Einkaufstasche und Entschlossenheit. Minuten später kehrte er triumphierend zurück, Spinat (und Grüner Apfel) im Arm, Applaus im Rücken. Das Gericht war gerettet, die Stimmung auf dem Höhepunkt – und das Beef Wellington wurde so perfekt, dass selbst Starköche wohlwollend genickt hätte.

🍏 Süßer Abschluss – Dessert

Zum krönenden Abschluss gab es eine herbstlich inspirierte Apfel-Zimt Panna Cotta. Die feine Vanillenote der Panna Cotta verband sich mit dem fruchtigen Apfelkompott und einem Hauch Zimt zu einem Dessert, das Wärme und Wohlgefühl auf den Teller brachte.

🍷 Flüssige Begleitung – Ein Potpourri der Aromen

Begleitet wurde das Menü von einer sorgfältig zusammengestellten Auswahl an Weinen – mal fruchtig, mal kräftig, stets passend zum Gang. Für den geselligen Ausklang trugen ein aromatischer Nussschnaps und ein frecher Saurer Apfel Likör bei, die für heitere Stimmung und angeregte Gespräche sorgten.

Ein Abend voller Geschmack, Leidenschaft und guter Laune – der 66. Männerkochabend hat einmal mehr bewiesen, dass kulinarische Abenteuer nicht nur in Profiküchen stattfinden. Hier wird mit Herz gekocht, mit Freude serviert und mit Begeisterung genossen (und mit Vorliebe gesch***** [also bei mir zu Hause…]).

Habt Ihr schon Lust bekommen wieder den Kochlöffel zu schwingen? Dann bleibt gespannt auf Runde 67 – die Ideen brodeln bereits (so wird gemunkelt)!

Der 65. Kochabend

Ein Fest der Kruste, Kalorien und kleinen Kloppereien

Wenn vier Männer sich in der Küche versammeln, um gemeinsam zu kochen, kann das vieles bedeuten: kulinarische Höhenflüge, hitzige Diskussionen über Knödelkonsistenz – und manchmal auch ein kleiner Bruder-Schubser zum Dessert. Der 65. Männerkochabend war genau das: ein zünftiger bayerischer Abend, bei dem nicht nur die Krusten knusperten, sondern auch die Lachmuskeln ordentlich beansprucht wurden.

Gruß aus der Küche: Weißwurstsalat
Der Auftakt war ein echter Weißwurst-Wachmacher. Dünn geschnitten, liebevoll mariniert und mit süßem Senf so charmant angerichtet, dass selbst die Weißwurst sich kurz fragte, ob sie nicht doch lieber auf einem Laufsteg statt auf einem Teller landen sollte. Ein Salat, der Tradition und Frische vereinte – und nebenbei die erste Bierlust weckte.

Vorspeise: Spätzle-Champignon-Geröstl
Hier wurde geröstet, was das Pfännchen hergab. Die Spätzle tanzten mit den Champignons in einer goldbraunen Liaison, die so herzhaft war, dass man kurz überlegte, ob man nicht einfach direkt zur Hauptspeise überspringen sollte. Doch das wäre kulinarischer Hochverrat gewesen – denn dieses Geröstl war ein Gedicht in Butter und Röstaromen.

Hauptspeise: Bayrischer Krustenbraten mit Dunkelbiersoße, Brezenknödel und Radieschen-Rettich-Salat
Der Krustenbraten war das unbestrittene Alphatier des Abends. Die Kruste: so knusprig, dass man sie als Türschutz verwenden könnte. Die Dunkelbiersoße: tiefgründig wie ein Philosoph nach drei Maß. Die Brezenknödel: fluffig, aber mit Haltung. Und der Salat? Ein frecher Frischekick, der sich traute, gegen die Fleischdominanz anzutreten – und dabei gewann.

Nachspeise: Bayerische Creme mit Zwetschgenröster
Zum Schluss wurde’s süß und samtig. Die Bayerische Creme schwebte wie ein Dessertengel über dem Zwetschgenröster, der mit seiner fruchtigen Säure die perfekte Gegenstimme zur cremigen Milde war. Ein Finale, das selbst den letzten Schnapsfreund kurz innehalten ließ – bevor er sich dann doch noch einen genehmigte.

Ein 10-Liter-Fass Helles sorgte für die nötige Gesprächslust, während Schnäpse die Verdauung unterstützten und das Schwarze für die philosophischen Momente zuständig war. Die Getränkekarte war so bayerisch wie ein Maßkrug auf dem Oktoberfest – und wurde mit der gleichen Hingabe geleert.

Wie es sich für einen echten Männerkochabend gehört, blieb es nicht nur bei kulinarischen Auseinandersetzungen. Gegen Ende kam es zu leichten Handgreiflichkeiten unter den Geschwistern – vermutlich ausgelöst durch die Frage, ob die Kruste nun „legendär“ oder „nur sehr gut“ war. Es wurde geschubst, gelacht und kurz die Tischdeko geopfert. Doch wie bei jedem guten bayerischen Fest: Am Ende lagen sich alle in den Armen – satt, zufrieden und mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Mal die Zwetschgen doppelt zu rösten.

Fazit:
Der 65. Männerkochabend war ein Fest für Gaumen, Gemüt und gelegentlich die Ellbogen. Ein Abend, der zeigte: Wenn Männer kochen, wird’s laut, lecker und legendär. Und wer die Kruste überlebt, darf sich auf den 66. freuen.

Der 64. Kochabend

Wenn sich vier passionierte Köche zum 64. Mal um den Herd versammeln, darf man Großes erwarten – und genau das wurde an diesem besonderen Abend geboten: ein Menü, das Frankreichs kulinarische Seele in vier Gängen zelebrierte (leichte Nachwehen des letzten Urlaubs unseres Gastgebers). Begleitet von spritzigem Cidre und ausgewählten Weißweinen entfaltete sich ein Fest für die Sinne.

🐚 Gang 1: Jakobsmuscheln in Calvadossoße

Der Auftakt war ein Gedicht aus dem Meer: zart gebratene Jakobsmuscheln, umhüllt von einer cremigen Calvadossoße, die mit einem Hauch Apfel und feiner Säure das maritime Aroma perfekt unterstrich. Ein eleganter Start, der Lust auf mehr machte.

🐟 Gang 2: Fischsuppe nach provenzalischer Art

Die Provence ließ grüßen – mit einer aromatischen Fischsuppe, die nach Sonne, Kräutern und Mittelmeer schmeckte. Safran und Knoblauch verliehen dem Sud Tiefe, während frischer Fisch und Meeresfrüchte für Substanz sorgten. Dazu knuspriges Baguette – ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt.

🍗 Gang 3: Französischer Hühnereintopf à la Normandie

Herzhaft, bodenständig und doch raffiniert: Der Hühnereintopf aus der Normandie vereinte zartes Geflügel mit reichlich Zwiebeln, Sahne und einem Schuss Cidre. Ein Gericht, das Wärme spendet und Erinnerungen an französische Landküchen weckt – rustikal und charmant.

🍊 Gang 4: Crêpes Suzette

Zum Finale wurde flambiert: Die Crêpes Suzette, hauchdünn und goldgelb, badeten in einer Orangenlikör-Buttersoße, die mit einem kleinen Feuerwerk serviert wurde. Ein Dessert, das nicht nur den Gaumen, sondern auch die Augen verwöhnte.

🍷 Begleitende Getränke

Der Abend wurde begleitet von trockenem Cidre aus der Normandie und einer Auswahl französischer Weißweine. Die Getränke rundeten das Menü harmonisch ab und unterstrichen die regionalen Akzente.

Ein Abend wie aus einem französischen Bilderbuch – voller Geschmack, Leidenschaft und Freundschaft. Wir haben erneut unter Beweis gestellt, dass kulinarische Tradition und kreative Umsetzung Hand in Hand gehen können. Vive la cuisine! Für viele von uns ein Selbstverständis – für einen geringen Teil jedoch eine echte (kleine) Herausforderung. So ging ein weiterer passiv-aggressiver Kochabend in den frühen Morgenstunden zu Ende.

Der 63. Kochabend

Bei herrlichstem Wetter konnten wir heute einen super gemütlichen Abend zu viert verbringen. Also so war eigentlich der grobe Plan vorab gewesen. Der wurde leider durch einen „krankheitsbedingten Schwächeanfall aufgrund von Appetitlosigkeit (und Fieber/Unwohlsein)“ durchkreuzt. Somit waren wir nach der Vorspeise leider nur noch zu dritt – Gute Genesung nochmal an dieser Stelle an unseren Patienten.

Los ging es damit, dass ein Pott von nicht geringer Größe mit Inhalt(en) gefüllt wurde. Neben einer nicht ganz überschaubaren Anzahl von Limetten und Minze, wanderten Rohrzucker und Rum hinein, welcher dann bis oben hin mit Sekt und Sprudel aufgefüllt wurde. Fertig war ein recht süffiges Getränk, welches uns durch den halben Abend begleitete.

Nachdem Mittags wohl schon erste, sagen wir „weniger erfolgreiche“, Backversuche gestartet und deren überschaubares Ergebnis auf „mangelhafte Trockenhefequalität“ geschoben wurde, begannen wir mit der Verarbeitung des extra nochmal neu angesetzten „Hoagie-Teiges“. Dieser war richtig gut aufgegangen und konnte nun „semi-fachmännisch“ verarbeitet werden. Bestrichen mit Eigelb ging es dann in den Ofen um die Grundlage für das Sandwich im Hauptgang zu legen.

Gegrüßt wurde dieses Mal fast schon wieder „klassisch“ mit Lachs, Avocado und Dillcreme. Ein Gericht, welches uns schon einige Kochabende (in Variationen) begleitet, aber immer wieder total lecker schmeckt. Genau so auch dieses Mal. Der Lachs war dieses Mal zwar nur „so la la“ geschnitten (was war da denn bitte los? :-P) aber die Schichtung… Ein Traum.

Beim Camembert gab es schon wieder erste Bedenken, was die Menge anging. Somit wurde entschieden, lediglich 3 Käse mit Speck zu umwickeln, so konnten sich zwei Köche einen teilen – was sich im Nachgang durchaus als „nicht nachteilig“ erweisen sollte. Zusammen mit dem Mango-Mozarella-Salat aber eine überraschend leckere Geschichte.

Der Hauptgang sah dieses Mal vermeintlich etwas „unspektakulärer und weniger aufwendig“ aus. Einen Sandwich als Hauptspeise hatten wir glaube ich allerdings auch noch nicht und geschmacklich war auch das wieder super lecker. Der benutzte Käse war vielleicht etwas „spezieller“, aber der eigentlich vorgesehene war ja gar nicht erst zu bekommen… Die Brötchen waren der Hammer – lediglich die Röstzwiebeln hätten ein paar mehr sein können, wenn man etwas „optimieren“ wollte.

Abgerundet wurde unser Teil-Grillmenü von gegrillter Ananas mit Vanilleeis und Karamellsoße. Auch wenn es vom Aufwand her überschaubar war, hatten wir einen schönen Abend, der noch durch einige Darts-Spiele „gekrönt“ wurde. Apropos gekrönt – wer genau hatte nochmal 4 Spiele gewonnen an dem Abend? 😉 Es fehlt aktuell noch eine Zusage, dann könnte auch der nächste Kochabend terminiert werden. Also bitte klären und Bescheid geben. Besten Dank und schöne Ferien allen!

Der 62. Kochabend

„Türkiye’ye Hoş Geldiniz“ – Herzlich Willkommen in der Türkei! Mein erster „Motto-Abend“ stand an und ich hatte mir etwas „spezielles“ überlegt. Das komplette Menü war ein kompletter Blindflug und insbesondere vor dem Dessert hatten wir alle Respekt (und ein wenig Angst) – zurecht!

Eigentlich gibt es nicht viel zum Abend zu erzählen. Ich hatte abgelaufenes Bier serviert (keine Ahnung, wie das passieren konnte [Peinlich *hüstel*]), es war wieder viel zu viel, unsere „Partymaus“ schwächelte extrem und hat sogar einen Powernap gemacht, es wurde zum ersten Mal auf Wunsch eine Runde Fifa gespielt und das Dessert wollten auch nur noch die wenigsten (ganz) aufessen.

Ich glaube sowieso, dass kaum jemand die Beiträge hier liest, daher spare ich mir dieses Mal den Part hier. Sollte das jemandem missfallen, kann er das gerne mitteilen – oder selbst mal Beiträge schreiben 🙂

Der 61. Kochabend

…begann im Schlafzimmer… Klingt komisch – ist auch so. Stimmt so natürlich nicht ganz. Der Ort, an dem die Magie stattfand, war die Küche. Naja – Stattfindende Magie war auch erst mal nicht, da unser Gastgeber (ich hätte jetzt fast gesagt „wie so oft“ [aber das denke ich mir an dieser Stelle einfach nur]) mit der Technik zu kämpfen hatte. Aber auch diese Herausforderung wurde letztlich gemeistert, sodass wir das geplante Abendspiel parallel auf dem TV verfolgen konnten, wenngleich das gelieferte Ergebnis nicht gerade für Appetit sorgte.

Egal – können wir eh nicht ändern. Nachdem wir auch dieses Mal wieder zittern mussten, ob wir wirklich kochen, oder zum Essen eingeladen werden, wurde uns ein lecker anmutendes Menü „serviert“. Alle Gänge hatten wir gefühlt schon einmal gehabt – dennoch war alles irgendwie anders.

Einleitend gab es ein Gurken-Carpaccio mit Paprika-Pfirisch-Tartar. Ach nee, stimmt so auch nicht. Pfirsiche waren aus, also musste Mango herhalten. Kein wirklich schlechter Ersatz, wenn man ehrlich ist. War für uns aber auch kein großes Ding: Alles zusammenschnibbeln, anrichten, bissl Dressing anrühren und rauf damit. Alles perfekt für den Start in den Abend. Sollte man denken. Stimmt so aber auch nicht, denn es wurden die Sonnenblumenkerne vergessen. Ist das wichtig zu erwähnen? Nein. Mach ich’s trotzdem: Ja sicher!

Für die Vorspeise, ein Gourmet Caprese-Törtchen mit Pizzabrötchen, wurden mal wieder die Servierringe ausgepackt. Quasi Tartar Nummer 2 machen, Büffelmozzarella drauf und die Brötchen im Ofen backen. Letzteres war unfassbar lecker und super einfach zu machen.

Den meisten Aufwand und die meiste Zeit benötigte der Schaschlik-Wahnsinn… Ich wusste gar nicht, dass eine Privatperson so viele Schaschlikspieße besitzen kann. Also wieder ran an die Messer, alles in „stechbare“ Portionen schneiden und ran an die Spieße. Anbraten und in der Soße fertiggaren. Die „Grumbeere“ danach ebenfalls anbraten und im Backofen warmhalten bis alles auf den Teller kann. Für den ein oder anderen, der es noch vertragen konnte, gab es auch noch einen Nachschlag. Bei der Soße gab es letztlich noch unterschiedliche Ansichten – lecker war’s aber wieder.

Zum Schluss gab’s wieder Kaffee… Also eigentlich Schokoladen-Tiramisu. Und ich wollte das auch „genau so genießen“. Deshalb steh ich jetzt einfach mal dazu und gestehe, dass ich mir den Espresso-Anteil gespart habe. Und meiner Meinung nach geht das auch mal. Ich glaube den anderen hat’s aber auch gut geschmeckt. Bevor der Abend dann eskalierte haben wir erstaunlich „früh“ den Absprung geschafft. Küche sah auch wieder aus wie (fast) neu, also alles gut.

Der 60. Kochabend

Καλησπέρα και καλώς ήρθες! So, oder so ähnlich hätte die Begrüßung an diesem Abend wohl im Ursprungsland unseres Menüs begonnen. Nachdem es zu diesem „kleinen Jubiläum“ eine kleine „vorab Online-Abstimmung“ gab, bei der sich jeder Mitkoch demokratisch für eine Menükarte seiner Wahl entscheiden konnte, fiel die Auswahl auf Menü Nummer 2. Bereits vorab wurde aufgelöst, dass Menü Nr. 3, die vegetarische Variante, nicht dran kommt. Vermutlich ist das Thema „vegetarische Menü“ aber immer noch nicht komplett vom Tisch. Menü Nummer 1 wird es, nach Aussagen des Gastgebers, auf jeden Fall zu einem anderen Zeitpunkt geben – dabei handelt es sich um ein Menü aus Fernost (indisch). Wir sind gespannt.

Was mir auf jeden Fall noch in Erinnerung an den Start des griechischen Abends ist, ist die „Enhüllung von 4 Schnapsgläsern“. Mit der Ansasge: „Nicht riechen – direkt schlucken“ (klingt im Nachgang irgendwie ein wenig „versaut“) durften wir das Gastgeberland erraten. Und ja – das war dann recht einfach, nachdem sich der Ouzo die Kehle hinuntergequält hatte. Immerhin war es aber auch ein „gutes Zeichen“, denn es versprach wieder lecker zu werden.

Und in der Tat war es das auch! Angefangen beim gebackenen Feta auf Rucolasalt (der angenehm überraschte), über Schafskäseteigtaschen mit gefüllten Frikadellen und der klassischen Moussaka, bis hin zum wirklich erstaunlich leckeren Grießauflauf-Dessert. Auf jeden Fall eines kleinen Jubiläums würdig.

Sonst lässt sich nur das Übliche über den Verlauf des Abends festhalten. 3 wollten viel Alkohol trinken, einer wollte früh heim – also alles beim alten. Wobei, unser Gastgeber genoss ganz besonders die Gänge, die Fleisch enthielten (wir befanden uns immer noch in der Fastenzeit). Von daher hätten wir da sogar noch mehr Fleischanteil erwartet – aber es hatte wieder für alle bestens gereicht. Und wir konnten einvernehmlich den nächsten Termin festhalten – auch wieder etwas „positives“.

Sind wir also wieder gespannt auf unseren „Überraschunsei-Koch“, der uns im April die Ehre erweisen wird. Wir sind gespannt, also ich zumindest, wie „experimentell und herausfordernd“ es für mich wird. Bis dahin – bleibt alle gesund und munter.

Der 59. Kochabend

„Voulez Vous Coucher Avec Moi Ce Soir?“ – das hätte das Motto des Abends gewesen sein können. Alle Menü-Teile waren französisch beeinflusst und schmeichelten den Gaumen der Anwesenden. Los ging es mit Eiern in Auflaufförmchen. Es folgte eine exquisite Parmesansuppe. Den Hauptgang bildete ein französischer Klassiker aus der Kategorie der Schmorgerichte: Boeuf Bourguignon! Abgerundet wurde der Abend durch eine Crème Caramel.

Zusammengefasst könnte man den Abend als „leicht angespannt“ beschreiben. Nicht nur, dass wir den ersten Teil des Abends unerwarteterweise zu 5 verbrachten (und somit zumindest ein Anwesender einen Strich durch seine geplante Rechnung gemacht bekommen hatte…), sondern auch der Gastgeber vermittelte den Eindruck, als hätte er nicht die Zeit gehabt sich die Rezepte zu Gemüte zu führen, wie das sonst normal der Fall ist. Es war viel los, also wurde wie so oft auch etwas improvisiert.

Dem Ergebnis tat dies jedoch kaum einen Abbruch – sehr schmackhaft alles und für meinen Geschmack vom zeitlichen Hergang auch nahezu perfekt! Schneide-technisch war’s diesmal „ganz ok“ und auch der Rest passte recht gut. Ein bissl zu kämpfen hatten wir mit dem Reinigen des Kochgeschirrs nach dem Ansetzen des Karamells – aber irgendwie sah die Küche direkt wieder aus wie geleckt. Ein Zustand, den ich bei mir so irgendwie nie vorfinde. Aber hey – wir haben ja (hoffentlich) noch etliche Kochabende vor uns, bei denen wir das ändern können.

Erfreulicherweise konnten wir sogar am Abend recht unkompliziert den nächsten Termin festlegen, was alle Beteligten positiv überraschte. Bleibt für mich direkt als Aufgabe den übernächsten Termin anzuvisieren. Im März 2025 findet dann auch schon das nächste „kleine Jubiläum“ statt – unser 60. Kochabend. Wir sind gespannt, was uns erwartet. Ich möchte keinen Druck aufbauen, aber ein Jubiläum sollte schon etwas „Besonderes“ sein 😉

Der 58. Kochabend

Erster Kochabend im Jahr 2025 – und mit dem Weihnachtsgeschenk des Gastgebers wurde in den 5-Gänge-Menü Abend gestartet mit einem Aperol Spritz Slushi. Die eingefrorene Eis-Masse wurde mit dem Gerät zu einem super konsistenen Slushi verarbeitet und konnte mit Orange und Röhrchen genossen werden.

Aber mal was ganz anderes. War an diesem Abend der große „Ich bringe meine eigenen Sachen mit“- Abend? Einer hatte Lust auf Rieslingschorle und brachte daher Riesling & Sprudel mit, der andere hatte Cola-Flaschen dabei, da er vom „Schwarzen“ trinken wollte. Das versprach ein langer Abend zu werden – und dem sollte auch so sein.

Positive Überraschung des Abends war der Gruß aus der Küche – und davon das Parmesankörbchen, welches als „Einhausung“ des Ceasar-Salats diente. Einfach Parmesan am Stück reiben und die gewünschte Anzahl an „Körbchen“ auf Backbleche verteilen und im Ofen backen. Danach zum Auskühlen etwas stehen lassen und dann über Förmchen stülpen, damit die Körbchen-Form entsteht. Danach den Salat und die Tomaten einfüllen, Soße darüber verteilen und mit Kernen garnieren.

Dann ging es schon an den Hauptgang, der heute etwas zu bieten hatte, was bisher noch nicht „gekocht“ wurde: Kaninchenkeulen. Auch diese hatten „positiv überrascht“ und wurden von allen für „sehr lecker“ befunden. Würzen, mit Senf bestreichen und dann von allen Seiten knusprig anbraten – danach das Gemüse in der gleichen Pfanne gut anrösten. Alles in den Bräter geben, mit Wein angießen und mit Gemüsebrühe auffüllen. Für gute 2,5 Stunden im Ofen schmoren lassen.

Dann gab es wieder eine „Schnippel-Aufgabe“ für unseren wohlbekannten Spezialisten. Also ran an die Radieschen und den Großteil würfeln und etwas „Deko“ in feine Streifen schneiden. Was soll ich sagen – eine Umsetzung in Perfektion. Genauso wie mit den Möhren für den Hauptgang. Ein Stück wie das andere. Das kann man nicht lernen! Die Radieschen mit den Zutaten im Kopf weich kochen, dann pürieren, abschmecken und servieren.

Für den Hauptgang noch fix das Selleriepüree kochen und die Möhren mit Honig und Knoblauchbutter glasieren. Dann die wohlduftenden Kaninchenkeulen aus dem Ofen holen und auf die Teller geben. Den Sud in einen Topf abschütten und aus dem Gemüse noch fix eine leckere dunkle Soße abbinden. Und „Voila“ – super leckerer Hauptgang.

Da für den Nachtisch auch nur noch wenig zuzubereiten war, ging es dann eher an’s Flüssige! Ruck-Zuck waren 2 Schoppen Captain-Cola angerührt und wanderten unverrichteter Dinge in die Köche. Dieses Vorgehen wiederholte sich noch mehrfach über den Abend und sorgte für anständig Sitzfleisch bei den Gästen. Parallel noch die Ananas versorgen, die Creme anrühren und die Mandelstifte anrösten. Auch den Deko-Apfel noch in akurat identische Scheiben schneiden und das Dessert anrichten.

Gegen 01:00 Uhr wurde das Gespräch auf ein einziges Thema gelenkt, das 1/4 der Beteiligten massiv „beschäftigte“. Nach 2 Stunden Diskussion/Gedankenaustausch löste sich die Gruppe teils etwas wiederwillig auf und verstreute sich in alle Himmelsrichtungen. Scheinbar ohne wirklichen Konsens, denn am Folgetag wurde das Thema am frühen Morgen nochmals in digitaler Form „aufgewärmt“. Was ist hier eigentlich Phase?!? Ich weiß es nicht, bin aber gespannt, wie das weitergeht. Lasst es mich gerne wissen.

Der 57. Kochabend

Weihnachten stand vor der Tür – und wir alle auch wieder bei unserem Gastgeber des heutigen Abends in der Küche. Und es wurde weihnachtlich – das kann man schon mal sagen. Jetzt weniger aus „Zwischenmenschlicher-Sicht“, eher was das Essen und das Menü betraf. Zudem war noch Freitag der 13. – Tendenziell keine „günstige Voraussetzung“ für unsere Runde. Und unser Hunde-liebender Gast vom letzten Kochabend war unserer Einladung auch dieses Mal gefolgt und beehrte uns recht zeitnah mit seiner Anwesenheit.

Gestartet wurde mit dem Nachtisch, der mal wieder genügend Zeit zum abkühlen brauchte. Also direkt mal Panna-Cotta Masse gekocht und mit Marzipan versehen. Verfeinert wurde die Masse mit Zimt und Tonka-Bohne (gerieben). Umgefüllt in die neu gekauften Silikon-Förmchen war der größte Teil hiervon schon erledigt. Parallel ging die Schnippelei los mit der Mango und der Avocado für das Tatar der Vorspeise. Süßkartoffelscheiben mit Olivenöl in den Backofen und „Zack“ konnte schon angerichtet werden. Ein „Tannenbaum“ fand sich zwischen den beiden Tatar-Türmchen wieder. Und weil es bei unserem Gastgeber scheinbar ein „ganz gutes Jahr“ war, wurde mit Schaumwein aus einer „kleinen 1,5 Liter Flasche“ ein Aperitif mit gefrorenen Cranberries kredenzt.

Danach mussten wir uns direkt schon um den Hauptgang kümmern. Heute wurden wir mit einem Geweih-tragenden Paarhufer verköstigt, der gute 2 Stunden im Backofen schmoren wollte. Also schöööööön Butterschmalz in den Topf und gut heiß werden lassen, Hirschbraten salzen und pfeffern und „ab geht’er“. Schön von allen Seiten gebräunt konnte er nun im Bräter „ruhen“, bis sein leckeres Soßen-Bad fertig war. Suppengemüse mit Tomatenmark anschwitzen und mit Brühe und Wein ablöschen. Ein Gedicht! Den Braten bündig mit Soße bedecken und ab in den Ofen.

Genügend Zeit für die Vorspeise. Hierzu Birnen feinst hobeln – wurde glaub in Perfektion erfüllt – den Mauseohr-Salat putzen und waschen sowie eine „warme Salatsoße“ mit Speckwürfeln ansetzen. Und dann kam er wieder zum Einsatz, der George Foreman Grill! Ach nee, es war ja „nur“ der OptiGrill. Aber auch letzterer lieferte, nach ersten kurzen Zicken, ein hervorragendes Ergebnis. Die 4 Lammstücke wurden medium gegart und akkurat geschnitten. Alles zusammen noch schön anordnen und mit Granatapfelkernen (die unter schwerster, körperlicher Anstrengung „gewonnen“ wurden) dekoriert. Fertig war der nächste Anschmecker.

Für den Hauptgang fehlten nun noch die Champignon-Semmelknödel und das weihnachtliche Rotkraut. Ein Klacks für uns in dieser Personalstärke. Also von der Form und Konsistenz der Knödel habe ich selten etwas besseres gesehen. Die Soße wurde vom Fleisch getrennt und fast bis zur Perfektion passiert/montiert. Das Rotkraut wurde im Servierring angerichtet, die Semmelködel sowie je eine halbe, eingelegt Birne mit Preiselbeeren zum Fleisch und der Soße gegeben. Ein herrlicher Gang, der sowohl durch Rot- als auch Weißwein begleitet wurde. Für jeden Geschmack ist bei uns etwas dabei.

Den Schluss bildete unser Marzipan Panna-Cotta. Das, für mein Empfinden, recht wenig nach Marzipan schmeckte. Die Silikonförmchen haben sich aber alleine schon wegen der Optik bezahlt gemacht, die das Dessert lieferte. Die „schwereren Teile“ setzten sich an den Boden ab, weshalb man schon deshalb ein „zweischichtiges“ Dessert erhielt. Zusammen mit den Glühweinkirschen (ich muss glaube ich nicht erwähnen, wie sehr ich diese Art der Kirschenzubereitung gut heiße) war auch dieser abschließende Gang hervorragend lecker. Und wir konnten Aufklären, wie mit Gelatine-Platten gearbeitet werden kann. Wir sind also auch beim 57. Zusammenkommen nicht umsonst da und lernen immer dazu.

Das Jahr 2024 neigt sich somit auch kulinarisch dem Ende entgegen und mir bleibt nichts anderes übrig als Euch und Euren Familien eine schöne Weihnachtszeit, ein schönes und leckeres Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Ich hoffe, wir können auch in Zukunft weiter so lecker und größtenteils harmonisch zusammen kochen und genießen. Macht’s gut und bis bald!